Das Brunnenheiligtum befindet sich im höheren Ortsteil von Sardara, in der mittleren Campidano-Region und verdankt seinen Namen der nahegelegenen Kirche. Charakteristisch für die nuraghische Stätte Sant’Anastasia ist der heilige Brunnen funtana de is dolus (Quelle der Schmerzen), aus dem die aus unterirdischen Schichten gespeiste Quelle sprudelt. Dank eines Trockenlegungsmechanismus kann man bis ganz nach unten in den Brunnentempel hinabsteigen und dessen solide Architektur bewundern. Er besteht aus Basalt- und Kalksteinblöcken, vermutlich aus der Spätbronzezeit. Der Raum ist kreisförmig angelegt, mit einer Bienenkorbkuppel. Der Zugang erfolgt über eine Treppe geschützt durch einen mit Steinplatten in Sturzform überdachten Gang. Im Tempel, von dem nur der Brunnen übrig ist, wurde der Wasserkult betrieben, wie im Brunnentempel Santa Cristina (in Paulilatino), der eine ähnliche Bauweise aufweist, aber jüngeren Datums ist.