Das Museum hat seinen Sitz in Isili im Piaristenkloster, dessen architektonische Elemente jüngst durch eine Gebäudesanierung zur Geltung gebracht wurden. Es dokumentiert die Kupferbearbeitung und Webkunst, die in Isili zum Teil abweichende Merkmale gegenüber der sardischen Tradition aufweisen.
Das Museum gliedert sich in zwei Abteilungen: Die erste dokumentiert die traditionelle Kupferbearbeitung sowie die typische Form des Vertriebs der Erzeugnisse, die ambulant verkauft wurden. die zweite dokumentiert die Webkunst und die Herstellung von Wandteppichen, die eine Synthese aus Tradition und Innovation darstellen. Im Rahmen der Ausstellung ist auch eine Kupferschmiede mit sämtlichen Originalwerkzeugen und dem typischen Karren für den ambulanten Verkauf nachgestaltet, der mit neuen Erzeugnissen und alten Gegenständen beladen ist, die eingesammelt wurden, um den Rohstoff durch Schmelzen zurückzugewinnen. Behandelt werden die Themen der Kupferverarbeitung, der Mineralogie und Metallurgie, der Verwendung von Kupfergegenständen im Bereich der Viehzucht und im häuslichen Bereich, die Fachsprache der Kupferschmiede und die Aspekte im Zusammenhang mit dem ambulanten Handel.
In der Abteilung zur Webkunst sind dreißig kunstvolle Wandteppiche ausgestellt, die an horizontalen Webstühlen aus Wolle mit Kupferverzierungen handgewebt wurden. Die Ausstellung ist von Entwürfen und Tafeln begleitet, die den technischen und künstlerischen Fertigungsprozess von der Wollherstellung über die pflanzlichen Färbetechniken bis hin zur Verwendung des Kupfers im Gewebe nachzeichnen, das dessen chromatische Effekte verstärkt.
Ein Video verdeutlicht die Phasen der Kupferverarbeitung und Herstellung der Weberzeugnisse in allen Einzelheiten. Die Klanguntermalung im Museum verleiht den Gegenständen und wissenschaftlichen Themen einen künstlerischen musikalischen Hintergrund. Klangerinnerungen, Umweltgeräusche, dialektale Äußerungen und Melodien begleiten den Besucher auf einer Reise in die Vergangenheit.
Das Museum in Isili ist das einzige Kupfermuseum in Sardinien. Es beschreibt, wie aus der Kupferschmiede Gegenstände hervorgingen, die Zweckdienlichkeit und ästhetischen Wert vereinten und ein Statussymbol für die Braut darstellten. Auf einem Rundgang mit Führung kann man Kupferschmieden und Webstuben besichtigen und Demonstrationen der Arbeitstechniken beiwohnen.