Milis ist ein altes Bauerndorf am Fuße des Monte Ferru. Das Gebiet hat zahlreiche archäologische Sehenswürdigkeiten vorzuweisen, so die Nuraghen Canale, Cobulas, Mura Cabonis und Su Livariu.
Der Ort ist stark landwirtschaftlich geprägt, mit vielen Orangenhainen und Weinbergen, von denen zum einen die berühmte Vernaccia, zum anderen ein besonders aromatischer Honig gewonnen wird.
In der Ortsmitte erhebt sich die Pfarrkirche San Sebastiano aus dem 17. Jahrhundert. In der Kirche San Paolo aus dem 12. Jahrhundert sind dagegen Gemälde der katalanischen Stilrichtung zu bewundern.
Zu besichtigen ist auch der alte Adelspalast Boyl aus dem 18. Jahrhundert. Berühmten Persönlichkeiten wie Carlo Felice, Carlo Alberto, General La Marmora, Grazia Deledda und Gabriele D'Annunzio diente er als Sommerresidenz.
Heute ist darin das Museo del costume e del gioiello sardo (Museum für sardische Trachten und Schmuck) untergebracht, das nach Verabredung besucht werden kann.
Von besonderem Interesse ist der Zitrushain der Villa Flor, ebenso wie die mitten im Ort gelegene Villa Pernis. Die für ihre Zitrusfruchtproduktion bekannte Villa wurde vor Kurzem restauriert und wird bald ein Dienstleistungszentrum für Tourismus und Gastronomie beherbergen.
Den Zitrusfrüchten ist im Februar ein Fest gewidmet, doch die wichtigste Veranstaltung im Ort ist die Rassegna dei vini novelli della Sardegna (Weinprobe von sardischem Novello), die großen Anklang findet und jedes Jahr im November abgehalten wird.
Im August wird das Internationale Ethno-Festival La Vega mit Tanz und Musik veranstaltet, an dem zahlreiche Folkloregruppen aus aller Welt teilnehmen.