Die an den „Burganlagen“ aus der Bronzezeit entlanglaufende Route beginnt im Gebiet Sarcidano mit der imposanten Nuraghe „Arrubiu“ in Orroli, die am See Flumendosa liegt. Sie führt weiter bis in die Region Marmilla, wo Sie eine der wichtigsten prähistorischen Bauten Sardiniens, die Su Nuraxi nahe der Ortschaft Barumini, sowie ein weiteres massives Zeugnis, die Nuraghe Genna Maria in Villanovaforr, besichtigen können.
Strecke: 54 km
Fahrzeit: 01h13
Der Name bedeutet „rot“ und bezieht sich auf die Farbe der Flechten, die den Basaltstein bedecken, aus denen die Nuraghenanlage gebaut wurde. Sie thront mitten auf der Hochebene von Pranemuru in der historischen Region Sarcidano. Die Anlage ist ein sehr seltenes Beispiel eines Nuraghenkomplexes mit fünfeckigem Grundriss: Der zentrale Turm wird von einer Bastion mit fünf Türmen umgeben, die von einer Ringmauer mit weiteren sieben Türmen umgeben ist. Im Inneren befinden sich drei Höfe. Vom Hauptturm, der ursprünglich aus zwei Etagen und einer Terrasse bestand, ist das untere Tholosgewölbe (eine Pseudokuppel) und ein Teil des oberen Raums erhalten geblieben. Der Turm ist heute 14 Meter hoch (war aber ursprünglich doppelt so hoch). In der Nähe der Vormauer sind die Überreste einer Siedlung erhalten, in der drei Hütten freigelegt werden konnten. 800 Meter vom Komplex entfernt zeichnet sich ein Gigantengrab ab.
Die Anlage ist der bekannteste nuraghische Komplex auf Sardinien: Su Nuraxi in der Nähe von Barumini wurde wegen der architektonischen und planimetrischen Besonderheiten 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Turmbauten (Nuraghen) und die Siedlung liegen am Fuß der Hochfläche Giara di Gesturi in Marmilla und gehen auf unterschiedliche Epochen zurück, die von der Spätbronzezeit bis zum Ende der Eisenzeit (16. - 7. Jhd. vor Christus) reichen. Der Hauptturm mit einem Durchmesser von 12 Metern stammt aus der Bronzezeit, wurde auf drei Etagen gebaut und umfasst eine Terrasse. Um den Hauptturm herum verläuft eine Bastion mit vier Türmen, die durch einen Mauerwall verbunden sind. Die Etagen im Inneren des Turms und der Mauerwall waren über ein System mit Treppen und schrägen Durchgängen verbunden, um die verschiedenen Gebäudeteile zu erreichen. Im Innenhof befand sich ein über 20 Meter tiefer Brunnen mit halbelliptischer Form, dessen Quellwasser den gesamten Komplex mit Wasser versorgte.
Die Nuraghenanlage Genna Maria mit dreieckigem Grundriss liegt auf einem Hügel in der Marmilla, an einer Stelle, die einst ein strategischer Wach- und Verteidigungspunkt war und heute ein Aussichtspunkt mit Panoramablick bis zum Golf von Cagliari und Oristano ist. Der ursprüngliche Turm, dessen Spitze fehlt, geht wahrscheinlich auf die mittlere Bronzezeit (15. Jhd. vor Chr.) zurück und ist von einer Dreiecksbastion und einer sechseckigen Vormauer umgeben. Die Siedlung liegt teils innerhalb, teils außerhalb der Vormauer.