Das Gemeindegebiet ist übersät mit Monumenten aus der Nuraghenzeit, wie den Nuraghen Monti Pinna, Tanca Manna, Izzana, Culbinu, Agnu und Majori, in denen Fundstücke aus Feuerstein und Obsidian gefunden wurden. Tempio Pausania, das sich durch seine Gebäude aus Granitblöcken auszeichnet, die denen der Dörfer im Süden Korsikas sehr ähnlich sind, ist auch für seine Weinberge bekannt, die sehr gute Exportweine wie Vermentino und Moscato hervorbringen. Außerdem haben die oligomineralischen Wasserquellen von Rinaggiu am Fuße des Monte Limbara eine bekannte therapeutische Wirkung. Schließlich ist auch Tempio Pausania für seine Thermalquellen berühmt.
Die wunderschöne Landkirche San Lorenzo auf dem gleichnamigen Hügel stammt aus dem 18. Jh. und beherbergt eine Statue, die den Heiligen auf dem Grill darstellt. Das ihm gewidmete Fest findet am 10. August statt. Das historische Museum der Korkmaschinen, in dem Maschinen und Werkzeuge zur Korkverarbeitung ausgestellt sind, ist sowohl aus handwerklicher als auch aus industrieller Sicht interessant. Außerdem sind im Museum Templense Kultgegenstände (Silbermünzen und Möbel) sowie Gemälde aus der Kathedrale San Pietro Apostolo ausgestellt. Schließlich kann man (nur nach vorheriger Anmeldung) die private ornithologische Sammlung von General Francesco Stazza besichtigen.
Während des Jahres zieht die Stadt zahlreiche Touristen zum Carrasciali Timpiesu, dem Karneval von Tempio an: Das Fest geht wahrscheinlich auf die vorromanische Zeit zurück, da die Figur Giorgio auftaucht, eine Gottheit, der zum Dank für erhaltene Hilfe Opfer dargebracht wurden. Heute wird seine Königliche Hoheit, der König Giorgio als Pappfigur dargestellt und ist Symbol für alle Leiden der Stadt und des Lebens. Sechs Tage wird seine Königliche Hoheit umjubelt, verehrt und man schmeichelt ihm, aber am Faschingsdienstag wird dem König, der an allem schuldig ist, der Prozess gemacht und er wird öffentlich verbrannt.
Damit wiederholt sich der antike Ritus des Feuers, das das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings ankündigt. Zu den alten Karnevalstraditionen von Tempio gehört auch Lu Palu di la Frisgjola, ein Pferderennen, bei dem die Reiter im Galopp eine fritella, das typische sardische Karnevalsgebäck nehmen müssen, das ein maskiertes Mädchen auf einem Balkon hält. Wenn es dem Reiter gelingt, darf er den Abend mit dem Mädchen verbringen.