Das Schloss Goceano ist eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit. auf einer Höhe von 647 m über dem Meeresspiegel erhebt es sich hoch oben auf einem Granitfelsen am Fuße des Südwesthangs des Monte Rasu und ist auch aus weiter Entfernung noch gut sichtbar. Das Bauwerk hat einen unregelmäßigen, länglichen Grundriss, der sich in der U-fömigen Schutzmauer widerspiegelt. Zum Schloss gehören ein quadratischer Turm, der etwa 16 m hoch ist und zwei Stockwerke umfasst. Im Innenhof gibt es verschiedene Gebäude, deren damalige Nutzung man heute nicht mehr kennt. Ebenso wenig weiß man etwas über die Einrichtungen nördlich des Turms (vermutlich handelt es sich um Unterkünfte für Truppen und Dienstleute). Ein Raum im Keller wurde dagegen als Zisterne identifiziert.
Er war nicht besonders groß, innen verputzt und besaß ein Gewölbe. Aus der jüngeren Geschichte des Schlosses ist bekannt, dass es sich im Jahre 1516 in einem guten Zustand befand. Dokumente aus dem Jahre 1901 erwähnen es dagegen als Schlossruine. Im Zentrum von Burgos ist in einem Bürgerhaus (Ende 19 Jh.) auf drei Etagen das Museum für die Schlösser Sardiniens (Museo dei Castelli di Sardegna) untergebracht, wo Ausstellungen zu verschiedenen Themen in diesem Zusammenhang organisiert werden. Gleichzeitig gibt es eine Abteilung mit thematisch geordneten Karten über die Wehrtürme an den Küsten der Insel unter spanischer Herrschaft sowie eine Ausstellung über das Leben der Landbevölkerung. Es gibt auch eine Fotoausstellung mit Bildern aus historischen und jüngeren Epochen, auf denen Schlösser abgebildet sind, sowie einen multimedialen Raum, wo man Einzelheiten aus der Geschichte der insgesamt etwa 100 Schlösser Sardiniens erfährt. Auf halber Strecke liegen zwischen Burgos und Bono die Waldflächen von Burgos. Der ausgesprochen gepflegte, mit verschiedenen Baumarten aufgeforstete Wald ist bevorzugtes Ausflugsziel vieler Touristen und Einwohner der Gegend. Unter den Baumarten sieht man Steineichen und Nadelbäume, Eichen und Korkeichen, Zedern und ab und zu auch einen Kastanienbaum. Das hier ansässige Institut zur Pflege und Förderung einheimischer Pferderassen (Istituto di Incremento Ippico) beschäftigt sich mit der Zucht verschiedener Rassen, darunter des sardischen Zwergesels, des kleinen weißen Esels von der Insel Asinara (einer Rasse, bei der der Albinismus als nicht vollständig ausgeprägt gilt) sowie der englisch-arabisch-sardischen Pferderasse.
Außerdem wird hier das sardische Pony gezüchtet, das Giarab genannt wird, da es sich um eine Kreuzung zwischen Zuchtstuten der Hochebene Giara und Araberhengsten handelt. Burgos, ist wie der gesamte Goceano, natürlich einen Abstecher wegen der geschätzten Spezialitäten aus Küche und Weinkeller wert. Zu den süßen Gaumenfreuden, die vor allem zu Ehren von S. Antonio Abate anlässlich der Feiern im Januar zubereitet werden, gehören sas tiliccas, sas cozzulas und sas copulettas, eine Mischung aus Grieß, gekochtem Most und Orangenschalen. Die normale Brotsorte heißt dagegen su pane 'e fresa, ein dünner Teig aus Hartweizen, Hefe, Salz und Wasser. Das Brot ist sehr lange haltbar und wurde deshalb früher von den Hirten auf ihren langen Wanderungen mitgenommen.