Das Dorf Fluminimaggiore entstand 1704, als der Vicomte Ignazio Asquer und seine Frau Eleonora Gessa nach etwas mehr als einem Jahrhundert der Vernachlässigung Pietro Angelo Serpi, Francesco Pinna und Pietro Maccioni die Erlaubnis erteilten, das Dorf Flumini Major wieder aufzubauen. Fluminimaggiore liegt am rechten Ufer des Rio Mannu, der durch das Dorf fließt, und war daher ursprünglich eine landwirtschaftliche Siedlung. Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte sie jedoch eine Umwidmung in ein Bergarbeiterdorf im Dienste des Bergbaus in den Bergen der Region Iglesias. Das Gebiet des Dorfes erstreckt sich vom Meer (mit dem schönen Strand von Portixeddu und der Landzunge von Capo Pecora, von der aus sich ein wildes und großartiges Panorama eröffnet) bis hin zu den Bergen, bis zu den 1236 m des Perda de sa Mesa.
In ganz Sardinien ist der Tempel von Antas bekannt, der in 9 km Entfernung vom Dorf in einem reizvollen Tal, durch das der gleichnamige Fluss fließt, liegt. Er entstand als heiliger Ort in der Nuraghenzeit wahrscheinlich im Zusammenhang mit Bestattungen und wurde bis in die späte Römerzeit genutzt. Die verehrte Gottheit erscheint mit verschiedenen Namen: Sid, ein punischer Krieger und Jäger, Babai, lokaler Gott aus der Nuraghenzeit, und schließlich Sardus Pater in römischer Zeit. Die heute sichtbare architektonische Struktur stammt aus dem 3. Jh. n. Chr.
Fünf Kilometer vom Dorf liegt die spektakuläre Grotte Su Mannau, in der verschiedenes archäologisches Material gefunden wurde, insbesondere Tanit und dem Gott Taurus gewidmete Votivöllampen. Im Museo Archeologico von Fluminimaggiore sind Funde aus der Vornuraghenzeit, der Nuraghenzeit, aus phönizisch-punischer und römischer Zeit und aus dem Mittelalter aus Grabungsstätten in der Gegend ausgestellt. In der Wassermühle Licheri aus dem 18. Jahrhundert ist das ethnografische Museum mit einer Sammlung von Geräten aus dem bäuerlichen und häuslichen Leben. Das Museo Paleontologico zeigt eine Sammlung von Fossilien aus der Gegend und eine Rekonstruktion der Meereswelt aus dem Paläozoikum. Die interessanteren religiösen Veranstaltungen sind das Fest zu Ehren von Sant'Antonio da Padova am 13. Juni und das Fest zu Ehren von Sant'Antonio Abate am 16. Januar.