Ein majestätischer, jahrhundertealter Olivenbaum am Ortseingang heißt die Besucher willkommen und beherbergt die kleine Steinkirche San Nicola e Sant'Antonio. Die Entstehung von Loiri konnte dank einer Reihe von Dokumenten und archäologischen Funden über eine menschliche Siedlung zeitlich eingeordnet werden, die hier mit einer gewissen Kontinuität seit der Nuraghenzeit und später während der punisch-römischen Periode gelebt haben soll. Der Legende nach gab es hier einen kleinen Hafen, in dem der Apostel Paulus anlegte, bevor er als Einsiedler im Hinterland der Gallura lebte. Das bewohnte Zentrum von Loiri, das zur selben Gemeinde wie der Badeort Porto San Paolo gehört, liegt in einem Gebiet mit niedrigen Hügeln, etwa 15 km von der Küste entfernt. Die umliegenden Landstriche sind mit Bauernhöfen und kleinen, in der Macchia versunkenen Fraktionen durchsetzt. Loiri Porto San Paolo ist seit 1979 eine junge, autonome Gemeinde.
In 500 Meter Höhe sind auf dem Berg von Loiri heute noch Ruinen aus der Nuraghenzeit zu sehen. Die Pfarrkirche San Nicola di Bari wurde im 20. Jahrhundert aus Granit gebaut. Sie hat einen rechteckigen Grundriss mit Apsis und ein Satteldach. An der Hauptfassade aus Stein ist ein Portal mit Architrav und erhobenem Bogen, ein Flachrelief aus Ton stellt eine Szene aus dem Leben des Heiligen dar. Ein Glockengiebel schließt die Fassade nach dem Tympanon ab. Durch eine kleine Öffnung darunter dringt Licht in den Lithurgieraum.
Das Dorf besteht aus einer Reihe von kleinen Siedlungen in einem Gebiet, in dem man die Ruhe eines vielseitigen Hinterlandes und die Schönheiten der Küste genießen kann. Nicht zufällig liegt eines der Hauptzentren dieser Gemeinde, die sich touristisch immer mehr entwickelt, im Inneren der Gallura wenige Kilometer vom Meer, wo sich Porto San Paolo befindet, das zweite wichtige Zentrum mit den meisten touristischen Einrichtungen. Im Sommer belebt sich das Dorf mit zahlreichen volkstümlichen Feste, wie Sant'Antonio da Padova am 13. Juni oder San Nicola Vescovo am letzten Sonntag im August.