Sassari wurde im Mittelalter gegründet, als die Bewohner des antiken Turris Libisonis nach und nach in das Hinterland Zuflucht nahmen, und erhebt sich auf einem Kalktafelland, das durch Täler und Schluchten geprägt sowie von bewirtschafteten Hügeln umgeben ist. Olivenhaine und Wälder runden das Bild des italienweit fünftgrößten Gebietes ab. Aufgrund seiner Einwohnerzahl hingegen ist es die zweitgrößte Stadt Sardiniens (128.000 Einwohner) und Herzstück eines Territoriums, das doppelt so viele Bewohner zählt. 1294 wurde es mit der Verkündigung der Statuti sassaresi zur Gemeinde ernannt, die einen wichtigen Rechtsbestand der Geschichte der Insel bilden. Im 19.Jh. dehnte sich die Stadt über die aus dem 14.Jh. stammenden Mauern aus, die diese umgaben und durch 36 Türme verbunden waren. Davon sind uns heute nur noch sechs geblieben. Anstelle der Burg erhebt sich die Kaserne La Marmora, in der heute das Museo della Brigata Sassari untergebracht ist, die im 20.Jh. im Mittelpunkt zahlreicher militärischer Ereignisse stand.