La Maddalena - eine Welt für sich

Porto Madonna tra Santa Maria e Budelli - Arcipelago della Maddalena

La Maddalena - eine Welt für sich

Ein Archipel kleiner Inseln füllt das Meer Sardiniens mit unvergleichlichem Reiz
verschieden, aber doch in Charme und Zauber gleich

Großartige Naturgebiete und unvergleichlich reizvolle Winkel, doch was den Maddalena-Archipel so einzigartig macht, ist die Tatsache, dass jede seiner Inseln ihr eigenes Flair und ihre ganz besondere Atmosphäre hat. Da gibt es die Empfindliche, die nur aus der Ferne zu sehen ist, die Vertrautere, wo man sich ein wenig als Held fühlt, die Strahlende, die Tag und Nacht erlebt werden kann, die Eigenwilligen, wo Geschichte und Sturzwellen tiefe Spuren hinterlassen haben, die Karibischen, auf die die Welt voller Neid blickt. Obwohl einige Inseln sehr klein und unbewohnt sind, betören sie wie kein anderer Ort, denn auf diese kleinen Landstriche konzentrieren sich das gesamte „Charisma und das symptomatische Geheimnis, das sie von Mutter Sardinien geerbt haben. Wie sie sind auch diese Inseln schon seit Anbeginn der Zeit bewohnt, seit Urzeiten verlief hier die „Obsidianstraße“ und wurde bis zum Niedergang des Römischen Reichs der Granit der Gallura transportiert. Sie waren lange Zeit unbewohnt, im Mittelalter folgten die Mönche und später nach und nach Hirtenfamilien aus Korsika und Fischerfamilien aus Ponza. Von diesem Zeitpunkt an legten Männer und Frauen, die das Meer im Herzen trugen, den Grundstein für eine neue Geschichte. Sie sollen die in La Maddalena ansässige Gemeinschaft vergrößert haben, und stets die Inseln des Archipels, die sich uns mit der geheimnisvollen Jungfräulichkeit nur zart berührter Orte präsentieren, verteidigt und niemals verletzt haben.

Die Stadt

Sie macht sich sicherlich wichtig, ist von Natur aus schön und der Pulsschlag des Lebens auf dem Archipel. Hier landet man, nachdem man einen Tag damit verbracht hat, von Insel zu Insel zu segeln, auf den Pfaden zu wandern, am Meeresgrund Relikte zu besichtigen, mit dem Rad die kleinen Buchten zu ergründen, die den meisten Menschen verborgen bleiben. Und am Abend werden dann die Batterien in der Stadt, auf der Strandpromenade, am Strand oder in der Altstadt geladen, denn morgen ist ein neuer Tag auf dem Archipel.
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La Maddalena
Nach dem einzigen bewohnten Ort der größten Insel sind sowohl der Archipel selbst wie auch der Naturpark benannt, ein wahres Paradies mit...

Verbotener Traum

Jetzt ist sie verwundet und lässt sich nur von weitem bestaunen, aber wie alle schönen Dinge möchte sie geliebt und mit anderen geteilt werden. Die Zeit wird Wunden heilen und sie wird wieder beschnuppert und aus der Nähe berührt werden dürfen und endlich wird einer neuen Generation von Besuchern, die zum Respekt der Natur erzogen wurde, ein Bad in ihrem unglaublich rosafarbenen Wasser erlaubt sein. Um Budelli mit nach Hause zu nehmen, genügt ihnen ein Foto.
Spiaggia Rosa - Budelli - Arcipelago della Maddalena
Budelli
An der Nordspitze Sardiniens, in der Nähe der Bocche di Bonifacio, zwischen den Inseln des Nationalparks, liegt ein unzugängliches Paradies, eine...

Haus Garibaldis, Haus Italiens

So klein und doch so universal, unbewohnt und doch voller Leben, eine Insel voll mit kleinen, abgeschiedenen Buchten; es muss wohl an Garibaldi gelegen sein, der sie als „buen retiro“ ausgewählt hat, dass wir uns alle in einem sicheren Hafen willkommen fühlen: Das ist ein Gefühl, das noch unter seinen Erinnerungsstücken herumgeistert, das man spürt, wenn man seine reparierten Boote anstreift und zwischen den von ihm gepflanzten Olivenbäumen spaziert. Ihr Blick verliert sich, wie seiner, in der Weite des Meeres.
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Caprera
An der Nordostspitze Sardiniens liegt eine Insel, die komplett geschützt und daher noch wild ist. Ihre Küste ist von Wäldern abgeschirmt und ihr...

Es ist ein Hafen der Madonna

Noch nie war ein Name treffender, grenzenlos verschmelzen Luft und Wasser mit Himmel und Meer und vermischen sich mit dem zarten, glasklaren Blau, so schön und intensiv, dass er auch ohne Licht und mit wenig Süßwasser niemals unbewohnt war. Ist es so schwer, das zu glauben? Vom Strand Santa Maria spaziert man gemächlich auf den Wegen vorbei an den wenigen Häusern, um dann zu verstehen, dass diesen Ort zu verlassen so wie „ein bisschen sterben ist“.
Spiaggia di Santa Maria - arcipelago della Maddalena

Die Grenzgebiete, die zu respektieren sind

Sie sind durch Höhen und Tiefen gezeichnet, der letzte Vorposten zur Mutterinsel hin und nur einen Katzensprung von den smaragdgrünen Stränden entfernt, die einst wilde Anlegestelle waren und später zum Totalreservat erhoben wurden. Heute sind sie wieder für Besucher zugänglich, die sich des Privilegs bewusst sind, außergewöhnliche, aber in empfindlichem Gleichgewicht befindliche Naturgebiete zu betreten. Es sind zwar nur zwei kleine Inseln, in deren Tiefen sich aber wie in einem Garten Eden seltene Meeresbewohner tummeln. Taucherbrille und Flossen?
Isola di Mortorio e dei Soffi - Arzachena
Isola di Mortorio - La Maddalena

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Das Leben am Leuchtturm

Die Atmosphäre gleicht der Wüste der Tartaren, es herrscht absolute Wildnis und doch hat diese Insel am meisten von der Menschheit, den Leuchtturmwärterfamilien zu erzählen, die in Gemeinschaften am Rande der Welt lebten. Geschichten, die vom einzigen „Fremden“, dem Lehrer der Kinder, der im Leuchtturm verweilte, überliefert wurden. Geschichten über den schwierigen Alltag, über ein unausgefülltes Gefühlsleben, immer in Erwartung, dass etwas geschieht. Im Hintergrund die übliche Melodie der Wellen und des Windes.
Cala Lunga - isola Razzoli - arcipelago della Maddalena

Die Schönste im ganzen Land?

Wahrscheinlich schon, mit Sicherheit ist es die Insel der verzauberten Buchten, die Insel mit den am besten duftenden mediterranen Pflanzen, die mit ihren leichten, geschützten Anlegestellen auch ganz besonders einladend ist. Anfang des 19. Jh. soll sich hier ein Bandit versteckt haben, um der Verhaftung zu entgehen. Als seine Unschuld bewiesen war, wollte er nicht nur die Insel nicht verlassen, sondern ließ sich hier mit seiner Familie für immer nieder und lebte von Fischfang und Schafzucht. Das ist verständlich.
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Spargi
An der Nordostspitze Sardiniens, zwischen den Inseln des Maddalena-Archipels, liegt ein unberührtes Paradies, das durch die natürliche Schönheit...

Jeder will mich, keiner nimmt mich

Es ist die Insel mit der unergründlichen Atmosphäre, eine riesige, am Strand vergessene Granitskulptur, die von Napoleon nach der vergeblichen Bombardierung von La Maddalena verlassene Festung, die auf dem Meeresgrund liegenden Wracks, der mittlerweile geräumte Stützpunkt der US-Marines mit atombetriebenen U-Booten. Sie war auch Garibaldis „erste Wahl“, von der er in der Folge aus Ermangelung an zum Verkauf stehenden Grundstücken abgekommen ist. Ereignisse, die viel über ihr eigenartiges Schicksal sagen.
Isola Santo Stefano - La Maddalena