Historische Gärten Sardiniens

Parco di Monserrato - Sassari

Historische Gärten Sardiniens

Düfte, Farben, Kunst und Geschichte sind die treuen Begleiter auf dieser Route, die Sie vom Norden zum Süden der Insel führt, der besonders reich an kulturellem und landschaftlichem Erbe ist. Im Mittelpunkt stehen sieben historische Landgüter, wahre „Juwele“ mit wunderschönen, üppigen Gärten

Sieben historische Gärten Sardiniens sind Teil dieser Route: Sie werden die ganze Insel in einer Woche oder mehreren Kurzurlauben besichtigen. Los geht es im Nord-Westen, Sassari, im Parco di Monserrato, von dort weiter nach Nord-Osten auf Caprera mit dem Insel-Garten von Garibaldi. Von hier wiederum nach Mittelsardinien in das Gebiet von Nuoro, in den englischen Park der Villa Piercy in Bolotana. Weiter geht es in das Gebiet von Oristano, nach San Leonardo di Siete Fuentes (Santu Lussurgiu), zum Zitrusgarten Pernis-Vacca la Vega des Palazzo Boyl (Milis) und zum italienischen Garten des Parco Aymerich in Laconi. Das große Finale dieser „Grünen“ Route bildet der Botanische Garten Patrizio Gennari in Cagliari.

Parco di Monserrato, Sassari

Sechs Hektar „Grünland“ vor den Toren von Sassari, inmitten uralter Olivenhaine katalanischer Gründung. Das Gelände wurde auf unterschiedlichen Ebenen angelegt, um erneut besondere Perspektiven und unerwartete Ausblicke zu schaffen. Der Park wird auf der einen Seite von der Kirche Madonna di Monserrato und der anderen Seite vom neugotischen Jagdturm „torre di caccia“ begrenzt, der ursprünglich im Besitz der Navarro war, Händlern aus Valencia, die diesen Mitte des 17.Jh. an den Vater des ersten Bürgermeisters von Sassari, Giacomo Deliperi, abtraten. Das derzeitige Erscheinungsbild, die klassizistische Villa, die Wasseranlage des „Tempietto delle acque“ sowie das Ninfeo gehen auf Giovanni Antonio Sanna zurück, der Unternehmer, Deputierter des Königreichs Sardiniens (später Königreich Italien) sowie Kunstsammler und Sammler archäologischer Funde war und nach dem das Archäologische Museum der Stadt benannt ist.
Veduta parco di Monserrato - Sassari

Isola-giardino, Caprera

Sein bewegtes Leben krönte Giuseppe Garibaldi in Caprera mit einer ganz besonderen Leidenschaft, nämlich der für Pflanzen und verschiedensten Kulturen. Der Held der zwei Welten ließ sich vom landschaftlichen Reiz der Insel des Maddalena-Archipels bezaubern und widmete seine Zeit, Teile der Insel für den Pflanzenanbau anzupassen, dem Studium der Agronomie und Botanik nachzugehen und in einem spektakulären Rahmen einen wunderschönen Garten zu schaffen. Dieser bildet heute gemeinsam mit dem Haus Garibaldis das Compendio garibaldino, dem meist besuchten Museum Sardiniens. Auf dem Platz erhebt sich die Pinie, die Garibaldi anlässlich der Geburt seiner Tochter Clelia (1867) gepflanzt hatte und die heute monumentale Ausmaße erreicht hat.
shutterstock_143552824_caprera_museo_garibaldi_francesco_de_marco_resize
Garibaldi-Museen auf Caprera
Im hohen Nordosten Sardiniens befindet sich die letzte Ruhestätte des Helden der zwei Welten, sein Eden, vor der wunderschönen Kulisse von Meer,...

Parco inglese di Benjamin Piercy, Bolotana

Der Park wurde vom gallischen Ingenieur Benjamin Piercy nach dem Modell englischer Gärten angelegt und mit heimischen Bäumen, wie Tannen, Weihrauchzedern und Zedern bepflanzt. Ursprünglich gehörte der Park zu einem großen Landgut, das sich über mehr als 3000 Hektar zwischen der Hochebene von Campeda und dem Marghine erstreckte und auch die kleine Kirche und den Ort Santa Maria de Sauccu umfasste. Es reichte bis zu den Grenzen von Badde Salighes (Valle dei Salici). Über eine Baumallee gelangt man zum Park der Villa Piercy, die mit zwei Stockwerken im englischen Kolonialstil erbaut ist: Hier bezaubern üppige, heimische Pflanzen, die in ein geschicktes Spiel mit offenen Räumen, Alleen und dichtem Wald mit majestätischen exotischen Pflanzen aus aller Welt eingebunden sind.
Facciata di villa Piercy - Bolotana

Parco di san Leonardo di Siete Fuentes, Santu Lussurgiu

Mitten im Montiferru liegen der (5 ha große) Park und der Ort von San Leonardo de Siete Fuentes, eingebettet in jahrhundertealte Eichen- und Kastanienwälder, ein zauberhaftes Stückchen des Gebiets von Santu Lussurgiu. Wie der Name schon sagt, zeichnet sich dieser Ort durch einige besondere Merkmale aus: unzählige Quellen, Heilsamkeit, die Kirche San Leonardo aus dem 12. Jh. und die Atmosphäre der umliegenden muristenes, den Unterkünften für Novenenbeter und Pilger. NAME In den restaurierten Häusern des mittelalterlichen Ortes, der um das kleine Landkirchlein und das alte Krankenhaus, Sitz des Ordens vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem, gewachsen ist, werden das ganze Jahr über Besucher beherbergt, die Entspannung suchen.
Fontane di san Leonardo di Siete Fuentes

Il giardino di agrumi Pernis-Vacca e la Vega di palazzo Boyl, Milis

Zum historischen Garten von Milis gehören zwei Einheiten an der Einfahrt zum Ort gegenüber der romanischen Kirche San Paolo: der Komplex Pernis-Vacca und der Wald von Villaflor, der Garten mit der ersten Zitrusanlage (aus dem 12. Jh.). Die Stallungen und die Residenz Pernis - Vacca gehen auf Anfang des 20.Jh. zurück: Die Anlage ist „L“-förmig mit 120 m langer Seite, in eklektisch-akademischem Stil des späten 19.Jh. gebaut und mit Jugendstil-Blumenverzierungen und -fresken geschmückt. Der gesamte Bau und ein elegantes Tor begrenzen ein großes Gelände am südwestlichen Rand von Milis, eingebettet in das Zitrusanbaugebiet der Vega von Milis.
Palazzo Boyl - Milis

Parco Aymerich, Laconi

Es ist in zwei Teile gegliedert, den gut 22 Hektar großen Park und den Garten, beide zum Komplex der Marchesi Aymerich gehörig, die lange Zeit sehr einflussreich in Laconi waren. Der Reiz, die Fruchtbarkeit und der Reichtum der Quellwasser sind bezeichnend für dieses Paradies, in dem sich die Ruinen einer mittelalterlichen Burg und der alte Adelssitz erheben. Der Park ist Ausflugsziel vieler Naturliebhaber und Pilger, die die bezaubernde Ortschaft von Sarcidano aufsuchen, um das Geburtshaus des Heiligen Ignatius zu besuchen. Der Hügel des Parks fällt steil in ein ziemlich abschüssiges Tal ab und hier fließen verschiedene Gewässer zusammen, um so manch kleinen Wasserfall zu bilden. Ein dichtes Netz aus Pfaden und Baumalleen führt zur größten Kaskade und zu den nahen Grotten. Don Ignazio Aymerich ließ sich einst von den großen Gärten jener Zeit inspirieren: Persönlich widmete er sich den Wegen und nutzte die Gefälle, um den Kulisseneffekt und die zwischen laubigen Steineichen, Maulbeerbäumen, duftenden Kirschbäumen, Atlas- und Libanon-Zedern serpentinenartig verlaufenden Kanäle und Fontänen noch beeindruckender zu gestalten.
Parco Aymerich - Laconi
Aymerich-Park

Der Aymerich-Park ist ein Stadtpark, der sich um die Überreste der Aymerich-Burg erstreckt, deren Ursprünge wahrscheinlich auf das Jahr 1053...

Orto botanico, Cagliari

Ein „grünes Herz“ von fünf Hektar mi Zentrum von Cagliari, zwischen Villa di Tigellio und dem römischen Amphitheater. Es ist ein Freilichtmuseum und Beispiel für kulturelles und historisch-archäologisches, aber ebenso auch landschaftliches und wissenschaftliches Erbe. Es wurde 1866 von Patrizio Gennari gegründet, der sich dafür auszeichnete, den Garten in Form eines Baumgartens zur Akklimatisierung der tropischen Arten funktionell strukturiert zu haben. Heute wird der Garten, der vor allem durch seine üppige mediterrane Flora besticht, von der Universität Cagliari verwaltet. Außer zahlreichen Baumsammlungen sind hier auch archäologische Funde unterschiedlichster Epochen zu finden, wie der Schöpfradbrunnen, die „vasca trifoglio (Dreiblattwanne)“, die Grotta Gennari, die römische Mine und drei flaschenförmige römische Zisternen. Im Garten selbst befinden sich auch die Keimplasmabank Sardiniens, das Zentrum zur Bewahrung der Biodiversität sowie das Museo botanico karalitano.
Cagliari, orto botanico

Mappa dell'itinerario

Es könnten Ihnen auch gefallen