Wenige Minuten vom berühmten Meer der Gallura, aber gleichzeitig mitten in einer bewaldeten Bergwelt mit herrlichen Aussichten (bis zu den Bocche di Bonifacio) ist Luogosanto sicherlich interessant für den Besucher. Im Zentrum ist die Basilika Nostra Signora di Luogosanto, die im 13. Jahrhundert von den Franziskanern gegründet wurde. Nach der Überlieferung wurde die Kirche an dem Ort errichtet, an dem die Madonna den Mönchen erschien, um ihnen die Stelle anzugeben, an der sich die Reliquien der Heiligen Nicola und Trano befanden.
Eine weitere volkstümliche Überlieferung besagt, dass die Holzstatue im Innern der Basilika an einem Strand von Arzachena gefunden worden sei. Die Kirche der Heiligen Nicolo und Trano ist auf dem Land im Süden des Dorfes. Die Reliquien der zwei Heiligen sind in einer kleinen Grotte, die sich in die einfache Architektur der einschiffigen Kirche einfügt. Der Altar im Innern ist aus einem einzigen Steinblock gehauen. Im Gebiet von Balaiana liegen gleich vier Kirchen: Madonna del Rimedio, San Gavino di Li Coddi (mit Wacholder bedeckt), San Salvatore (vollständig aus Granit) und San Leonardo auf einem Granitfelsen, die ursprünglich die Kapelle der Burg Balaiana war. Die Burg, die im Mittelalter wahrscheinlich als Sommerresidenz der Richter der Gallura errichtet wurde, erlitt in den Jahrhunderten der aragonischen Herrschaft schwere Schäden. Der Ausdruck Balaiano stammt vom Namen eines alteingesessenen Volkes während der Römerzeit, den Balari.
Die Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist eines der kleinsten romanischen Gebäude in Sardinien. Sie besteht aus einem einzigen Schiff mit Tonnengewölbe und ist vollständig aus Granit gebaut. In der Nähe der Straße nach Santa Teresa Gallura befindet sich in Santu Stevano mitten in einem Steineichenwald eine interessante archäologische Stätte um den Palazzo di Baldu. Dieses Bauwerk hat einen quadratischen Grundriss und an drei Seiten sind die Mauern bis über zehn Meter Höhe erhalten. Ursprünglich war es in drei Stockwerke und einer Terrasse unterteilt. Eine Außentreppe führte zum Haupteingang oberhalb der Fundamente. Daneben sind weitere Bauten, insgesamt liegen sechzehn Räumlichkeiten an einem einzigen großen Platz. Nicht weit davon ist ein Brennofen aus Granit zur Herstellung von Tonmaterial. Auch die Kirche Santo Stefano aus dem 17. Jahrhundert ist noch erhalten. [ ]