Siurgus Donigala liegt in der historischen Region Trexenta, einem sanft hügeligen Gebiet im Süden Sardiniens. Es grenzt im Norden an Mandas und Orroli, im Süden an San Basilio, im Osten an Goni und im Westen an Gesico und Suelli. Die Gegend war bereits in nuraghischer Zeit bewohnt, wie zahlreiche Nuraghen auf dem Gemeindegebiet bezeugen. Besonders bedeutend ist Su Nuraxi, in dessen zentralem Turm kürzlich ein byzantinisches Grabensemble von großem künstlerischem Wert entdeckt wurde.

Im Mittelalter trug das Dorf den Namen Seurgus, ein Toponym, das sich möglicherweise vom sardischen „Su Burgu“ – der Flaumeiche – ableitet oder aber byzantinischen Ursprungs ist, wegen der Ähnlichkeit mit „Xiugus“, dem Namen eines Klosters auf dem Berg Athos.

Im alten Teil des Dorfes kann man die Kirchen San Teodoro, wahrscheinlich byzantinischen Urspungs, Santa Susanna und San Francesco bewundern. Man sollte auch zum herrlichen See Mulargia gehen, einem Stausee, der in der 40er Jahren angelegt wurde. Von der Wassermenge ist es der viertgrößte Stausee in Europa. Ein wichtiges und vor allem eigenartiges Fest ist is bagadius, das Fest der Junggesellen, das in der zweiten Woche im Oktober zusammen mit dem Fest Madonna dei Sette Dolori stattfindet.

Das Fest wird von einem Komitee junger unverheirateter Männer organisiert. Es gibt ein feierliches gemeinschaftliches Essen mit gegrilltem Fleisch, verziertem Brot und Nudeln mit Fleischsoße. Am Ende teilen sich die jungen Männer und ihre Familien das gesegnete Brot, das als Talisman gegen Krankheit und Unglück aufbewahrt wird.