Im höher liegenden Ortsteil Cuvventu erhebt sich die Kirche San Domenico aus dem 16. Jahrhundert mit ihrer schlichten Fassade, die in der Mitte eine Rosette dekoriert. Sie wurde 1571 erbaut und ist nach 1835 verfallen. Erzbischof Bua von Oristano veranlasste damals die Beendigung der kirchlichen und liturgischen Nutzung. Heute ist in dem sorgfältig renovierten Kirchengebäude ein Museum für traditionelle Trachten und für die Leinen-Verarbeitung untergebracht. In den vergangenen Jahrhunderten galt der in Busachi hergestellte Leinenstoff, dank der besonderen Böden, auf denen die Leinpflanzen gedeihen, als der beste Leinen der Insel. Die traditionelle
Tracht wird noch heute von vielen Frauen in Busachi auch am Alltag getragen und so passiert es gar nicht selten, dass man die Farbenpracht dieser Kleidung bei einem einfachen Spaziergang durch den Ort bewundert. Der Maler Filippo Figari weilte bei seinem Aufenthalt in Busachi zu Beginn des 20. Jahrhundert in der Kirche San Domenico. Er malte einige Bilder von der Hochzeitsfeier in Busachi, die heute den Hochzeitssaal des Rathauses von Cagliari schmücken. Unmittelbar neben der Kirche stand ursprünglich auch ein Domenikanerkloster, das dem gesamten Ortsteil seinen Namen gab. Ein anderes Kloster, das heute unter dem Namen Collegiu bekannt ist, wurde 1577 im Auftrag des Herzogs von Sedilo und Grafen von Busachi, Don Girolamo Torresani, für die Jesuiten erbaut. Es trägt wie die anliegende Kirche den Namen St. Maria delle Grazie und wurde 1834 verlassen. Nach sorgfältigen Restaurierungsarbeiten finden in dem Gebäude heute die bedeutendsten kulturellen Veranstaltungen in Busachi statt. Die Mönchszellen, das Refektorium, der breite, in den Bergfelsen gehauene Vorratsraum, die Arkatur des Kreuzgangs stellen viele bedeutende Zeugnisse aus dem Leben und Alltag von Busachi im Laufe der vergangenen Jahrhunderte dar, als &bdquo.interessierte' Bewohner, im Gegenzug für ihre Schenkungen an das Kloster, &bdquo.gratis' Grammatikunterricht von den Jesuitenmönchen erhielten, das heißt Unterricht in den humanistischen Fächern.
Dieser Komplex ist auch heute noch unter dem Namen Collegiu bekannt. Von der Kirche sind leider nur wenige Mauerreste vom Presbyterium erhalten, die jedoch einen Eindruck von der beachtlichen Größe des ursprünglichen Gebäudes vermitteln. Im Ortsteil Busache 'e josso wird die Kirche San Bernardino noch als Kirche genutzt. Sie stammt vermutlich aus der Zeit, als sich die Bewohner aus der Ortschaft Camputzei hier niederließen und mit dem Bau der Kirche eine gewisse religiöse Eigenständigkeit bewahren wollten. Die Kirche wurde vermutlich im 16. Jahrhundert erbaut, genaue Daten darüber existieren jedoch nicht mehr. Der Grundriss der Kirche ist in Form des lateinischen Kreuzes mit Tonnengewölbe, das von einer sechseckigen Kuppel überdacht ist. Die Fassade ist durch ein horizontal verlaufendes Gesimsband in zwei Abschnitte gegliedert und besitzt oberhalb des Portals ein rundbogiges Tympanon. Neben der Fassade befindet sich ein kleiner Kirchturm mit Glockengiebel. In Campu Majore befindet sich ganz in der Nähe der Ortschaft ein bedeutendes Höhlengrab (domus de janas) in einem Trachytfelsen. Es sind insgesamt 24 horizontal in den Felsen getriebene Gräber, deren Grundstruktur einigermaßen deutlich zu erkennen ist (Grab Nr. 4 besteht sogar aus 7 Zellen). An den Wänden sind häufig Spuren aus rotem Ocker zu sehen. Doch es gibt auch zahlreiche weitere Nekropolen, die ebenfalls der jungsteinzeitlichen oder einer etwas späteren Zeit zugeordnet werden.
Sie befinden sich im Gebiet von Busachi. nennenswert sind die Grabstätten in Maniere, Cronta, Su Cantaru, Grugos, (wo an einer der Wände ein Rinderkopf in naturalistischer Weise dargestellt ist, im Gegensatz zu den vielen Nachbildungen in den meisten anderen Grabstätten aus dieser Zeit), sowie zahlreiche weitere Nekropolen. In der Umgebung von Busachi kann man zahlreiche, gut erhaltene Nuraghen besichtigen, wie die Nuraghen Santa Marra, Tadone, Pranu Nurache sowie Su Liggiu. Es gibt auch noch andere Nuraghenbauten neben zahlreichen Zeugnissen aus der Nuraghenzeit, darunter Felsengräber (zum Beispiel im Gebiet von Su Liggiu) aber auch Wassertempel (Sa' Murasa). In der Gegend werden noch viele alte Traditionen gewahrt und gepflegt. Einen besonderen Stellenwert haben die vielen Spezialitäten aus Küche und Weinkeller, die aufgrund ihrer unbelassenen Zutaten einen einmaligen Geschmack bieten. Die bekannteste kulinarische Spezialität aus Busachi ist sicherlich das Gericht su succu, eine Fleischbrühe, die mit frischem, leicht säuerlichem Schafskäse und Safran abgeschmeckt wird und mit dünnen Fadennudeln, den capelli d'angelo (dt. Engelshaar) serviert werden. Daher stammt auch der Name succu, der in dieser Gegend Engelshaar bedeutet.