San Giovanni Suergiu, ein dicht besiedeltes Zentrum der Basso Sulcis-Ebene, liegt am Zusammenfluss der Straßen, die Cagliari mit Sant'Antioco und Carbonia und Iglesias mit Teulada verbinden. Es entstand aus dem fortschreitenden Zusammenschluss mehrerer separater Siedlungen, genannt "furriadroxius", die ursprünglich Unterstände für Tiere und Hirten waren. Heute besteht die Gemeinde aus vier Hauptzentren: San Giovanni, Palmas, Matzaccara und Is Urigus und etwa sechzig sehr kleinen bewohnten Zentren, die "Medaus" genannt werden. Die Stadtgeschichte seines Territoriums ist jedoch sehr alt. Tatsächlich wurde das Dorf im 9. Jahrhundert Teil des Judikats von Cagliari und ging im folgenden Jahrhundert an die Grafen von Gherardesca über. Die Stadt wurde dann im sechzehnten Jahrhundert unter ständigen Angriffen der Sarazenen verlassen, aber im siebzehnten Jahrhundert wieder besiedelt.
Menschen verkehrten im Territorium von San Giovanni Suergiu seit der Neueren Jungsteinzeit, aus der die interessante Nekropole Is Loccis Santus mit dreizehn einzel- oder mehrzelligen Gräbern stammt. Im Laufe der Jahrhunderte war das Gebiet immer dicht bevölkert. Es gibt zahlreiche Nuraghen, darunter die eindrucksvolle Konstruktion von Craminalana, mehrere tombe dei giganti (Felsengräber) und heilige Brunnen. Viele Spuren stammen auch aus der Zeit der Punier und der Römer, sie wurden aber bisher noch nicht systematisch untersucht. In der Nähe von Matzaccara an den Ufern der Lagune von S. Antioco sind Spuren eines Hafens zu erkennen. In der Altstadt von San Giovanni befinden sich die Ruinen der romanischen Kirche S. Giovanni, die bis 1936 Pfarrkirche war. Die Ortschaft Palmas wurde 1962 wegen des Eindringens von Wasser aus dem nahen Staudamm Monte Pranu verlassen und die Bewohner zogen in ein neuerbautes Dorf, wie es auch in Villarios und Tratalias geschah. Heute sieht man vom alten Palmas noch die Ruinen der Richterfestung und in der Nähe der Straße SS 195 die kleine romanische Kirche S. Maria. Nicht weit vom Dorf kann man in den Lagunen von S. Antioco und Porto Botte eine beachtliche Vielfalt von Sumpfpflanzen und Wasservögeln sehen, wie Flamingos und Reiher. Die wichtigste Veranstaltung im Dorf ist ohne Zweifel das Fest zu Ehren des heiligen Schutzpatrons, San Giovanni Battista, am 24. Juni. Weitere Feierlichkeiten auch mit zivilen Veranstaltungen sind am 29. August. Bei diesem Fest kann man das köstliche, traditionelle