Am südlichen Teil des Golfes von Olbia liegt eine Reihe von Gewässern, die mit dem Meer in Verbindung stehen, und die man deshalb als Lagunen bezeichnen könnte. Zwischen Olbia und der Küste erstreckt sich das komplexe Delta des Rio Padrongianu, das eine Reihe von Seen bildet. diese Seen werden unter dem Namen Strandsee von Cabrile zusammengefasst und erstrecken sich insgesamt über eine Fläche von etwa 30 Hektar. Die Landschaft ist typisch für Strandseen in Granitzonen: Die Gewässer sind eingerahmt von Landvorsprüngen und aus den seichteren Teilen ragen runde Felsen. Weiter östlich liegen die Strandseen von Le Saline, Tartanelle und Peschiera. sie bedecken eine Fläche von etwa 120 Hektar. Sie entstanden ursprünglich wahrscheinlich durch den Rio Castangia, der dann im Laufe der Zeit ein einfacher Zufluss des Padrongianu wurde. Die Strandseen sind bevölkert von verschiedenen Möwenarten, Kormoranen, Sumpfläufern, von Entenvögeln im Winter und Stelzenvögeln im Sommer. Im Strandsee von Le Saline werden saisonal die Muscheltiere aus den Feuchtgebieten weiter im Inneren am Golf von Olbia angesiedelt, um sie von etwaigen gesundheitsschädlichen Stoffen zu befreien. Die genannten Feuchtgebiete werden als Muschelzuchtanlagen verwendet, und es werden hier große Mengen an Miesmuscheln, Venusmuscheln und Purpurschnecken produziert.
Die Strandseen von Olbia erreicht man über die Staatsstraße 125 Richtung Olbia. Vor der Stadt führen verschiedene Abzweigungen zu den Strandseen. den von Cabrile erreicht man, wenn man die Abzweigung zum Lido del Sole nimmt. Um zum See von Le Saline zu gelangen, biegt man in der Ortschaft Murta Maria rechts ab, wenn man das Schild zum Strand von Marina Maria erreicht hat.
Ein Teil der Strandseen liegt auf privatem Grund und kann deshalb nicht besichtigt werden. Frei zugänglich sind der See von Le Saline und der von Peschiera. In der Gegend gibt es zahlreiche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten.
