Das Museum befindet sich im Zentrum von Fluminimaggiore in der alten Wassermühle aus dem Jahr 1750. Angetrieben wurden die mit dem Mahlwerk verbundenen Schaufeln durch die Strömung des Riu Mannu, der die Gegend durchfließt. In der heute noch funktionstüchtigen Mühle wurde Vollkornmehl produziert.
Teils wurden die von Bruno Murtas didaktisch aufbereiteten Ausstellungsobjekte in der alten Mühle und dem Monte Granatico aufgefunden, teils handelt es sich um Schenkungen der Bewohner von Fluminimaggiore, die in dem Museum einen Ausdruck ihrer Identität und der Welt ihrer Vorfahren erkannt haben.
In den verschiedenen Räumen sind Gegenstände und Werkzeuge ausgestellt, deren man sich für die Arbeit im Haus, auf den Feldern und Weiden sowie im Handwerk bediente. Insbesondere sind Brandeisen zum Brennen des Viehs, alte Geräte aus Holz, Kork und Eisen zur Messung von Gewichten und Flüssigkeiten, Gerätschaften fürs Melken und für die Käseherstellung, alle Arbeitsgeräte des Bauern, die Webutensilien und Ausstattung fürs Brotbacken, Einrichtungen und Stücke der weiblichen Aussteuer, Kinderspielzeug und die Werkzeuge des Schmiedes, Schusters und Tischlers zu sehen.
Beim Rundgang werden dem Besucher die Verwendungen der ausgestellten Objekte und ihre Namen (auch im lokalen Dialekt) erklärt.
Das Museum bietet eine der seltenen Gelegenheiten, um direkt zu beobachten, wie mit einem Mechanismus, der sich der Naturkräfte bediente, Korn gemahlen wurde. An didaktischen Hilfsmitteln, die Originalstücke reproduzieren, können einige Werkzeuge, darunter ein mechanischer Bohrer, sowie verschiedene alte Spiele ausprobiert werden. Die Führung vermittelt die Traditionen, Geschichte und kulturelle Identität Sardiniens im Allgemeinen und Fluminimaggiores im Besonderen, für das der Fluss Quelle des Reichtums war, aber auch Ursache von Schwierigkeiten aufgrund einer nicht immer kontrollierbaren Kraft. Wichtige Ausstellungsstücke sind der Ochsenkarren und die Kalesche von Ende des 19. Jahrhunderts, die vollständig erhalten sind.